Vor wenigen Wochen kam uns—vor dem Hintergrund der aktuellen Krise—die Idee eine Besenwirtschaft im Weinberg oberhalb von Mauna, abseits der Via Sacra des sächsischen Weinbaus, zu eröffnen. Wie bitte? Wieso eigentlich nicht?
Gerade erst war die Fläche, die sonst dazu dient den Trester der Saft- und Weinproduktion zu lagern und zu kompostieren, frei geworden. Nur, dass dieses entlegenste Eckstück unseres Weinberges, aufgrund seiner landwirtschaftlichen Bestimmung, nicht besonders hübsch aussieht und sich—sagen wir es ruhig—mitunter durch einen speziellen Geruch auszeichnet. Davon unbenommen und olfaktorisch unbeeindruckt sitzt es sich dort oben, mit Blick auf die sanften Hügel der Lommatzscher Pflege, einfach wunderbar. Unsere Lösung für die Situation: Mauna Beach!
20 Tonnen Sand aus dem nahe gelegenen Churschütz, darunter fest verankert, feinste—womöglich handgeflochtene und mit Goldfäden durchzogene—Hanfbahnen, um die exklusiven, handverlesenen Körner nicht beim ersten Regen mit dem für unsere Region typischen, satten Lehmboden, unwiderruflich zu einem Kesselgulasch „à la Matschepampe“, zu vereinen. Nein, unser Strand soll bleiben!
Indem wir ein wenig Sandspielzeug, wie zufällig verloren, darüber drapieren, wird sichergestellt, dass jede/r Besucher*in sich fühlt wie in einem Sandsturm an der Ostsee. Darüber thront unbeeindruckt und erhaben das Cambiumobil, unsere Ikone längst vergangener Zeiten, und wacht darüber, dass jede*r etwas zum Genießen im Glas und auf dem Teller hat. Ehrensache, dass bei so viel Tradition grundsätzlich jede Bierbankgarnitur auf dem Gelände wie angespültes Treibholz wackelt und die Liegestühle allesamt konstruktionsschwach sind, wie die erste Hütte von Robinson Crusoe. Mauna Beach, die Besenwirtschaft der Cambium Compagnie ist unser Beitrag zur vollkommenen Unvollkommenheit eines perfekten Tages und eine Einladung an Gäste von nah und fern. Folgt dem Ruf auf den Berg von Mauna und werdet Teil unserer, eurer Cambium Compagnie!